Donnerstag, 22. Oktober 2015

Thomas Backus, Sabrina Hubmann, Nina Horvath, Eric Hantsch (Hrsg.)
Verbotene Bücher
Auf den Spuren H. P. Lovecrafts 3
10/2015 (c) Verlag Torsten Low 
ISBN 978-3-940036-34-6 
362 Seiten - 14,90 €
eBook: in Vorbereitung


Klappentext: 

 Ein in Menschenhaut gebundenes Buch zieht eine Spur von Selbstmorden hinter sich her … Der König in Gelb sucht einen Erben … Worte der Qual bewahren unser Universum vor dem Wahnsinn … Die Notizen eines alten Mannes bergen eine blasphemische Geschichte … Das Buch Llyfr y Cythraul eröffnet einer Frau ein Schicksal, dem sie nicht entkommen kann ... 

 Blasphemische und verbotene Bücher, die schreckliche Geheimnisse in sich tragen oder grauenvolle Entitäten heraufbeschwören, waren schon immer ein wichtiger Bestandteil des lovecraft'schen Kosmos. 

16 Autoren wandeln erneut auf den Spuren des Meisters und haben sich aufgemacht, die Bibliothek des Schreckens zu öffnen, und sind dabei auf Mysterien jenseits der menschlichen Vorstellungskraft gestoßen. Das Grauen lauert nicht in Gräbern oder Spukhäusern, sondern zwischen den Worten und Buchstaben verruchter Bücher! 

Inhalt:
Untergang - Eric Hantsch
Bitte nicht lesen! - Holger Göttmann
Blockade - Christian Damerow 
Das Erbe des Walther Stuck - Johannes Harstick 
Der verschollene König - Thomas Backus
Ein Wolf im Schafspelz - Bernhard Finger 
Fim Schabbah - Sabine Frambach 
Köderwurm - Detlef Klewer 
Marketing - Bettina Ferbus 
Samhain - Julia Annina Jorges 
Sammelband - Tobias Müller 
Tod dem König in Gelb - Felix Woitkowski 
Mr Ashshires Vermächtnis - Vanessa Kaiser & Thomas Lohwasser 
Thaler Thaler - T. S. Orgel 
Der Mann am anderen Ende - Sabrina Hubmann 
Das Bionomicon - Nina Horvath



Thomas Backus
Der verschollene König

Wenn meine Mutter gewusst hätte, was sie damit anrichtete, hätte sie mir niemals die Märchen der Gebrüder Grimm vorgelesen. Diese Geschichten faszinierten mich. Ich wollte mehr wissen über die Wölfe, die Hexen und die Monster, welche auf unbedarfte Wanderer und oft auch auf kleine Kinder lauerten, um sie zu fressen, oder zumindest in irgendwelche Tiere zu verwandeln.
Ich las alle Märchenbücher, die mir in den Hände fielen. Verschiedene Ausgaben der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen, Andersons Kunstmärchen, selbst solche Exoten wie die Märchen von Charles Perrault (dessen Version von Rotkäppchen die Version der Gebrüder Grimm um Längen schlägt).
Danach waren die Sagen dran. Griechische, römische und nordische Sagen. Auch diese waren voll von Ungeheuern und Zauberern, und von Helden, welche am Ende der Gerechtigkeit zum Sieg verhalfen.
Irgendwann schenkte mir eine Tante ein Buch mit Gespenstergeschichten. Dort traf ich zum ersten mal auf meine späteren Idole Edgar Allan Poe und H. P. Lovecraft.
Besonders letzterer hatte es mir angetan. Ich sammelte die Suhrkamp-Taschenbücher, welche, wie ich heute weiß, Nachdrucke von Büchern aus dem Insel-Verlag sind. Ich kaufte mir auch die Neuübersetzungen aus dem Hause Festa. Die Werksgruppen der Edition Phantasia hatte ich mir nicht leisten können – bis ich eine kleine Erbschaft machte. Die Tante, welche mein Interesse für den Meister geweckt hatte, verstarb. So war es doch nur recht und billig, dass ich mir dem von ihr hinterlassenem Geld meine Sammlung vervollständigte.
In einem kleinen Antiquariat in einer Seitengasse Wiens fand ich außerdem die kompletten Insel-Hardcover in einem tadellosem Zustand. Der Verkäufer legte sogar noch zwei kleine Bücher drauf. »Wenn Ihnen Lovecraft gefällt, werden Sie diese Bücher mögen«, sagte er. Und ich bin mir sicher, auch er ahnte nicht, was er damit auslöste.

Die beiden Bücher waren eigentlich keine richtigen Bücher. Jedenfalls nicht auf einer Druckerpresse gedruckt. Vielmehr schien man sie Seiten kopiert und gebunden zu haben. Das Ganze war sehr liebevoll und sorgfältig geschehen, sodass ich die beiden Bände trotz allem als bibliophile Kostbarkeit ansah. Der Hersteller hatte die Büchlein in Elefantenhaut gebunden (was wohl an Pergament erinnern sollte) und mit einer stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Zeichnung versehen.
Beide Bücher stammten von einem Stephan König,. Das Impressum nannte als Verlag die Kobold-Presse, die Auflage war auf 30 Exemplare limitiert, wenn auch nicht Nummeriert.
Keines der Bücher enthielt eine Biografie des Autors. Im Vorwort wurde lediglich erwähnt, dass Stephan König vor Ort recherchierte. Der erste Band enthielt fantastische Räubergeschichten, welche während einer Reise durch den Spessart in den Ruinen alter Wirtshäusern verfasst worden seien.
Band zwei enthielt Vampir-Geschichten (der Autor verwendete die altertümliche Schreibweise Vampyr), die auf einer Reise durch die entlegensten Gegenden Transsylvaniens entstanden sein sollten.
Es gab auch einen Hinweis auf einen dritten Band. Dieser sollte Hexengeschichten enthalten. Wie König aufgeregt mitteilte, habe er sich eine Einladung zu einem Hexensabbat erschlichen, und er brannte darauf, seine dortigen Erlebnisse zu Papier zu bringen.
(…)


Sonntag, 20. September 2015

Lesung auf dem Buchmesse Con



Weitere Infos:

Buchmesse Convent - Der literarische Phantastik-Con

Dort wird auch der lang ersehnte dritte Band der Lovecraft-Reihe erscheinen Verbotene Bücher, u. a. mit T.S.Orgel! Eine Zusammenarbeit mit der Edition Geschichtenweber, Cthulhu Libria und dem Verlag Torsten Low.
(und ja, auch die beiden ersten Ausgaben werden dort erhältlich sein!)


Sonntag, 12. Juli 2015

Harte Bandagen - Die Mumien-Anthologie

 Thomas Fröhlich & Corinna Griesbach (Hrsg.) 
Harte Bandagen - Die Mumien-Anthologie
(Horror 4)
 p.machinery © 06/2015
Titelbild: Jörg Vogeltanz.
ISBN: 978-3-95765-035-1
208 Seiten - 9,90 Euro 

auch als eBook – 4,99 Euro  
ISBN: 978-3-7396-3623-8

Inhalt:

Lisa Lercher: Heimkehr 
Sabrina Železný: Palomas Lächeln 
Barbara Büchner: Der Sonderauftrag 
Bettina Ferbus: Rattenfänger 
Susanne Haberland: Ein ganz besonderes Braun 
Thomas Neumeier: Der Londoner Mumienhändler 
Wiebke Sikau: Sehnsucht 
Miriam Rieger: Mumia vera 
Ingrid Kaliner: Weit weg 
Anna Exel: Entrückung 
D. J. Pusch: Lady Carnarvon 
Christian Endres: Eine andere Welt 
Kristina Kesselring: Die vergessene Königin 
Sven Linnartz: Ein simpler Deal 
Thomas Backus: Das schuppige Geheimnis der Krokodilmumien 
Sabine Frambach: Mumienparty 
Tedine Sanss: Guanita 
Franziska Meersburg: Übers Moor 
Sandra Nina Schäfer: Mumienjäger

Boris Karloff als Im-Ho-Tep hat mich schon lange begeistert, bevor Rachel Weiz in dem Remake durch das Kino hetzte ... aber da war auch H. P. Lovecrafts Version einer Stadt ohne Namen, tief vergraben im Sand der Wüste.


Thomas Backus
Das schuppige Geheimnis der Krokodilmumien


Khadis war kein gewöhnlicher Grabräuber. Während seine Kollegen des Nachts in Memphis oder im Tal der Könige auf die Jagd nach Mumien gingen, verdingte er sich ganz offiziell als Hilfsarbeiter bei einer Ausgrabung.
Der junge Ägypter erfuhr von der Ausgrabung auf der Internetseite des Britischen Museums. Dort prahlte Professor S. Cooper damit, einen Tempel gefunden zu haben, dessen Hieroglyphen einen krokodilköpfigen Pharao zeigten.
Natürlich kannte Khadis den Doppeltempel von Kom Ombo, wo man neben dem falkenköpfigen Haroeris (eine Erscheinungsform des Horus) vor allen Dingen Sobek, den krokodilköpfigen Gott des ewigen Fortbestandes verehrte.
Wann immer der Nil über die Ufer trat, kamen mit dem Wasser auch die Krokodile. Nicht so kleine Tiere wie heute, sondern echte Urzeitbestien. Sie sahen in den Menschen nicht die Krone der Schöpfung, sondern lediglich Futter. So mancher Fellache landete in ihren Mägen. Ganz, oder stückweise.
Die alten Ägypter empfanden zu Recht Angst vor den gigantischen Panzerechsen. Und wovor immer der Mensch Angst hatte, das versuchte er durch Opfer zu besänftigen. Es war also nicht weiter verwunderlich, dass man in einer krokodilverseuchten Gegend wie dieser einen Krokodilgott anbetete.
Der Tempel von Kom Ombo war bereits 1893 freigelegt und restauriert worden. Das erstaunliche dabei war, dass sich der Eingang zum Haus des Krokodils auf der südöstlichen, der dem Nil abgewandte Seite befand. Dabei war es offensichtlich, dass der Säulengang, der in den Saal der Opfergaben führte in der alten Zeit von Krokodilen beschritten wurde.
Damals, das wusste Khadis, hatten die Priester jeweils ein Krokodil als Verkörperung des Gottes in ihrem Tempel beherbergt. Nach seinem Tod wurde es dann mit allen Ehren eines Pharao mumifiziert und bestattet.
Zur Freude der Touristen, denen jedes Mal ein wohliger Schauer über den Rücken lief, wenn sie einer der gigantischen Krokodilmumien ansichtig wurde, die in einem kleinem Museum von Kom Ombo zu besichtigen sind.

Das Prunkstück der Ausstellung bildete ein Nilkrokodil von beindruckenden 12 Metern Länge. Seine Haut war im Laufe der Zeit dunkel geworden, es wirkte wie versteinert. Die Priester hatten es sogar mit Ohrgehänge und Fußschmuck geschmückt, was der Krokodilmumie etwas unendlich Bizarres gab.
(…)



Als Horror-Fan habe ich mir eine solche Anthologie schon lange gewünscht - und als Autor auch! 

Montag, 15. Juni 2015

Hartgekocht - erotische Ostergeschichten


Jennifer Schreiner (Hrsg.)
Hartgekocht
Ostergeschichten um Liebe, Lust & Leidenschaft
Elysion Books © 03/2014
ISBN 978-3-942602-53-2
176 Seiten - 9,90 Euro

auch als eBook - 6,99 Euro


Klappentext:

Erotische Kurzgeschichten, die nicht nur zu Ostern heiß sind …Folgen Sie den bekannten Autoren lustvoller Genüsse auf die „Hasen­Party“, suchen Sie gemeinsam mit Ihnen „goldene Eier“ oder vergnügen sich einfach „kurz vor Ostern“. Aber selbstverständlich können Sie sich auch von „dicke(n) Eier(n)“ humorvoll inspirieren lassen, „ein Picknick“ veranstalten, oder das Thema komplett vergessen … denn egal ob lustig, spannend, romantisch oder verführerisch inspirierend … in dieser Sammlung ist garantiert für jeden sinnlichen Geschmack etwas dabei.

Inhalt:

Bunte Ostereier - Lilly Grünberg
Goldene Eier - Lilly An Parker
Hasenparty - Emilia Jones (Ulrike Stegemann) 
Dicke Eier hübsch bemalt - Thomas Backus
Kurz vor Ostern - Antje Ippsen
Du, nur du allein - Olga Krouk
Forget Ostern - Sina Seeland


Meine humorvolle Geschichte erzählt von einer Studentinnen-Verbindung, und deren pikante Aufnahmerituale ....


Thomas Backus
Dicke Eier, hübsch bemalt

Im Verbindungshaus war die Heizung kaputt. Deswegen trugen die meisten Mädchen lediglich ihren Bikini. Trotz des milden Osterwetters waren sie alle ganz verschwitzt.
Das Haus der Studentinnenvereinigung wirkte wie ein Bienenstock voller berauschender Pheromone. Einem geschäftigen Summen gleich füllte das fröhliche Geplapper der Mädchen die hübschen Räume, aber dies verstummte sofort, als Ashley mit den Anwärterinnen den gemütlichen Wohnraum betrat.

Ashley war die unbestrittene Bienenkönigin. Diesen Anspruch hatte sie sich nicht erkämpfen müssen, er war ihr zugefallen. Weil sie eben perfekt war. Sie besaß eine Figur, um die sie jedes andere Mädchen beneidete, und nach dem die Jungs geradezu gierten. Schlank, aber nicht zu schlank, mit ein paar Kurven, welche die Fantasie anregten, und Händen einiges zu erforschen boten, wenn Ashley dies gestattete. Ihr üppiger Busen bildete den Mittelpunkt einiger feuchter Träume, von Mädchen und Jungs gleichermaßen.
(…)



Elysion Books ist auf erotische Bücher spezialisiert, und ein Highlight des Programms stellen die Anthologien zu den Feiertagen dar. Ob zu Weihnachten, zu Ostern oder Valentinstag, hier gibts prickelde Geschichten zum Verschenken oder selber lesen!


Mittwoch, 3. Juni 2015

Dark Crime 2



Geisterspiegel / Romantruhe (Hrsg.)
Dark Crime 2
Romantruhe © 2014
ISBN: ISBN 978-3-86473-105-1
232 Seiten - 10,95 €

leider gibt es kein eBook 

Klappentext:

Es handelte sich um zwölf Todesfälle in den letzten drei Monaten. Zwischen den
Opfern schien es keine Gemeinsamkeiten zu geben, es waren Frauen, Männer und
Kinder darunter. In der Mehrzahl der Fälle war ihnen der Schädel mit einem harten
Gegenstand eingeschlagen worden. Anschließend hatte der Täter ihnen das Herz
herausgeschnitten. (Gerd Ruebenstrunk, Das letzte Opfer)

Diese zwölf Todesfälle sind nur der Anfang von Mordserien, die die vorliegende
Anthologie Dark Crime II füllen. Und es wird schnell klar, dass die Fälle oft nicht mit
herkömmlichen Mitteln zu lösen sind, denn Dark Crime heißt eben auch, dass
Übersinnliches und Mysteriöses ins Spiel kommen. Neben den zwölf Todesfällen von
Gerd Ruebenstrunk verantworten sich für weitere Opfer die Autoren Michael
Kirchschlager, Mara Laue, Andreas Zwengel, Thomas Backus, Torsten Scheib, Rafael
Hoppe, Regina Schleheck, Katja Zucchetti, Gerold Schulz und Carsten Thomas und
überraschen Sie, liebe Leser, noch einmal damit, wozu die Phantastik in der
Kriminalistik fähig ist.

Dark Crime 2 ist mittlerweile die 5. Anthologie des Internetmagazins Geisterspiegel.d.


Inhalt:

Thomas Backus - Fünf tote Huren
Rafael Hoppe(Raphael Marquesseine) - Spieglein, Spieglein
Michael Kirchschlager - Der Crako und der Ascheturm
Michael Kirchschlager - Der Crako und die Totengräber
Mara Laue - Breaking Point
Gerd Ruebenstrunk - Das letzte Opfer
Torsten Scheib - Mr. Smith
Regina Schleheck - Kopf in den Sternen
Gerold Schulz - Tödliche Gedanken
Carsten Thomas - Kopfsache
Katja Zucchetti-Montejano - Stummes Herz

Andreas Zwengel - Vollmond über Venedig

Meine Geschichte Fünf tote Huren beleuchtet die Morde des berühmten Hurenmörders Jack the Ripper unter einem neuen, phantastischen Gesichtspunkt ....


Thomas Backus
Fünf tote Huren

Selbst der dichte Nebel Londons schaffte es nicht, das Elend des East Ends zu überdecken. Hier gab es nichts weiter als heruntergekommen Häuser, und noch heruntergekommenere Menschen, die sich selbst dort keine Unterkunft leisten konnten. Armenhäuser linderten die größte Not, aber selbst das nur unzureichend.
Whitechaple war das Viertel der Huren. Frauen, die ihre ausgemergelten Körper gegen ein paar Pennies feilboten, um sich ein Zimmer für die Nacht kaufen zu können, oder zumindest einen billigen Gin.
Elizabeth Stride stolperte durch das schwache, gelbe Licht der Gaslampe. Einen Gin hatte sie schon gehabt. Zwei sogar, um genau zu sein. Aber für das Zimmer fehlte ihr noch immer das Geld.
Die Kälte und der Alkohol hatten sie unempfindlich gemacht, das Leben hatte sie abgestumpft. Eigentlich hätte sie sich zitternd in einer Ecke verkriechen müssen. Ein Ungeheuer ging um in diesen Straßen. Es war gefährlich, nachts unterwegs zu sein. Lebensgefährlich.
Polly hatte es als erstes erwischt, dann die dunkle Annie. Beiden hatte der Teufel die Kehlen aufgeschnitten. Dann hatte er sie ausgeweidet.
Vielleicht hatte er sie auch zuerst verstümmelt, und dann getötet. Wer konnte schon sagen, was in dem Kopf eines Dämon vorging?
Lizzie hatte Angst. Natürlich hatte sie Angst. Aber wer arm war, konnte sich Angst nicht leisten.
Während in den vornehmen Vierteln Londons das Pfund wucherte, balgten sich in Whitechaple die Ärmsten der Armen um ein paar Pennies.
Der Nebel, der war gut. Vielleicht fand sie der Schlitzer nicht.
Aber die Freier, die fanden sie leider auch nicht.
Oder doch? Da war ein Schemen in der Nacht. 
(…)



Diese kleine Biographie stammt von Geisterspiegel.de, dort findet man Biographien aller Autoren und eine längere Leseprobe. Vorbildlich. Genau wie die Anthologie.



Thomas Backus
Seit der junge Gruselfan eine Lesergeschichte der Woche in einem John Sinclair Roman veröffentlichen durfte, ist er vom Schreibfieber befallen. Seitdem hat er einige weitere Geschichten in Bastei-Heftromanen verschiedener Serien (Geisterjäger John Sinclair, Professor Zamorra, Vampire, Schattenreich) veröffentlicht, anschließend viele Geschichten in Anthologien und Magazinen. Zusammen mit seiner Autorengruppe Die Apokalyptischen Schreiber verfasste er In Blut geschrieben.
Danach folgte das erste eigene Buch Zombies! Sie werden dich fressen!, welches es sogar in zwei Versionen gibt. In hart, und in ganz hart.

Eine Fortsetzung ist in Arbeit, was wenig Zeit lässt, um an Ausschreibungen teilzunehmen – aber ein paar Beteiligungen an Projekten, die ihm sehr am Herzen liegen, wird es trotzdem geben, wie z. B. an dieser Geisterspiegel-Anthologie.


Dienstag, 12. Mai 2015

Horror-Legionen



Dr. Nachtstrom (Hrsg.)
Horror-Legionen
Amrûn Verlag © 2013
ISBN 978-3-944729-04-6
458 Seiten - 12,95 €

auch als eBook - 4,99 €



4. Platz unter den besten Anthologien 2013 beim Vincent Preis 2013


Klappentext:

26 bekannte und unbekannte Autoren sind in dieser dicken, 450 Seiten umfassenden, Anthologie zusammen gekommen, um die Vielfältigkeit deutscher Horror-Literatur zu beweisen. Die Horror-Legionen 2013 sollen der Startpunkt sein für eine jährliche Anthologie aus den Bereichen Horror, Mystery und Grusel.

Vereint in diesem dicken Band voller grausamer und verstörender Geschichten:
Arthur Gordon Wolf, Melchior v.·. Wahnstein, Carmen Weinand, Constantin Dupien, Daniela Herbst, Des Romero, Guido Ahner, John Aysa, Karin Reddemann, Kristina Lohfeldt, Marc Gore, Marc Hartkamp, Meryjaine Webster, Michael Sonntag, Moe Teratos, Rona Walter, Sean Beckz, Sönke Hansen, Stefanie Maucher, Thomas Backus, Tim Svart, Tony Lucifer, Torsten Scheib, Vincent Voss, Werner Skibar, Xander Morus

Aufgrund einiger expliziter Splatter-Elemente ist dieses Buch für Jugendliche nicht geeignet.


Inhalt:

Arthur Gordon Wolf - Das Engels-Fresko
Melchior v.·. Wahnstein - Illumination
Carmen Weinand - Rage
Constantin Dupien - Meteorietenfeuer
Daniela Herbst - Letzter Gedanke München
Des Romero - Katharsis
Werner Skibar / Charly Blood - Bittere Früchte
Guido Ahner - Nyxie Zombie
John Aysa / Alexander Atar - Das Haus der untergehenden Sonne 
Karin Reddemann - Die Schwarzen hinter dem Vorhang
Kristina Lohfeldt - Der letzte Märchenprinz
Marc Gore - The Chick And The Wolfman
Marc Hartkamp - Blacklight
Meryjaine Webster - Der Selbstversuch
Michael Sonntag - Die Rotkäppchenfalle 
Michael Sonntag - Stadt ohne Sheriff
Moe Teratos - Die Rache
Rona Walter - Error
Sean Beckz - Der Tätowierer 
Sönke Hansen - House of the Rising Sun
Stefanie Maucher - Haut
Thomas Backus - Frischfleisch 
Tim Svart - Musik der Finsternis
Tony Lucifer / Dr. Nachtstrom - Ave Anus
Torsten Scheib - Illusionen
Vincent Voss - Folge der Stimme aus dem Anus Praeter
Xander Morus - Das Warack der Zombies

Meine Geschichte Frischfleisch lag ein Weilchen in der Schublade, weil sie so ... speziell ist, dass ich kein passendes Zuhause für sie gefunden habe. Doch dieses Buch ist eine Art Irrenhaus für kranke Geschichten, da fühlte sie sich sofort zuhause. Wie sagte meine Ex immer: Am Ende wird alles Gut.


Thomas Backus
Frischfleisch

„... im Namen des Gesetzes verurteile ich Sie zu lebenslanger Haft!“ Unerbittlich sah Martin den Hammer der Gerechtigkeit herabfallen und den letzten Rest Hoffnung in seinem Leben zertrümmern. Entsetzt sprang der junge Mann auf und schrie: „NEIN, Sie machen einen Fehler, einen entsetzlichen Fehler. Sie dürfen mich nicht einsperren ...“ Fünf Polizisten  packten ihn und zerrten ihn aus dem Gerichtssaal. Seine Schreie kümmerten hier niemanden.
(…)



Sonntag, 26. April 2015

Marburg-Con 2015


Das letzte Jahr war für mich nicht so erfolgreich. Deswegen gab es auch kein neues Buch, welches ich auf dem Con hätte vorstellen können - und entsprechend gab es diesmal keine Lesung von mir, und auch keine von den Apokalyptischen Schreibern (die irgendwie genauso schnarchig waren, wie ich). Aber natürlich musste ich dort hin. Gleichgesinnte treffen. Fachsimpeln. Spaß haben.

Eine Tradition habe ich allerdings fortgesetzt: Ich habe mal wieder mit viel zu vielen Leuten zu wenig gequatscht, und wieder mal viel zu wenige Lesungen besucht.


Trotzdem wieder ein toller Tag! Vielen Dank an den Marburger Verein für Phantastik und alle Sympathisanten. Danke auch an Rudi Bading für das tolle Foto.



Mittwoch, 15. April 2015

Kleiner Pechbringer


Andere haben unsichtbare Freunde, ich habe eine unsichtbare Katze. Die ist mir zugelaufen. Sehr anhänglich das Tier, will ständig schmusen. Auf ihrem Halsband steht kleiner Pechbringer, und das trifft es ziemlich genau. Wahrscheinlich ist es eine schwarze, unsichtbare Katze. Deswegen nenne ich sie liebevoll Miststück ...

Montag, 23. März 2015

Wenn Zucker ins Auge geht ...


Ihr werdet schon gemerkt haben, dass ich in letzter Zeit ein bisschen nachlässig war, mit meinem Blog. Das geschah aus gesundheitlichen Gründen. Ich habe einige Operationen und auch einen größeren Sehkraftverlust hinter mit. Das beeinträchtigt leider auch mein Schreiben. Aber ich verspreche Euch, ich bleibe am Ball!

Ich werde immer wieder über Einzelheiten zu meinen Augen und den sich daraus ergebenden Änderungen in meinem (Autoren)Leben gefragt. Antworten gibt es in diesem Interview:



Laut eigener Aussage schreibt Thomas Backus sozialkritische Science Fiction, märchenhafte Fantasy und schwarzhumorigen Horror.
Einen kleinen Auszug seines Könnens präsentiert er in Form einer Geschichte in der Anthologie Mängelexemplare: Dystopia. Darüber und über einen schweren Schicksalsschlag, der Thomas vor kurzem ereilte, spricht er jetzt exklusiv.

Mängeleyemplare:
Hallo Thomas. Ich denke, zu Beginn wäre es angebracht, näher auf deine gesundheitliche Situation einzugehen. Wie du mir erzählt hast, machst du da gerade eine sehr schwierige Phase durch. Möchtest du davon berichten?

Thomas Backus:
Das kam für mich einigermaßen überraschend. Ich meinte, meine Diabetes ganz gut im Griff zu haben – doch dann sah ich eines plötzlichen Tages Schwarze Flecken, und bereits die Woche darauf fand ich mcih in der Augenklinik wieder. Das linke Auge hat jetzt noch 40%, und das ist das gute Auge. Das kam mit Lasern davon. Das rechte musste operiert werden. Blutungen rausschneiden, Netzhaut hatte sich gelöst und musste angepasst werden, dazu kam dann Öl in das Auge, um das unter Druck geschehen zu lassen und eine neue künstliche Linse. Fazit: Unter 10% Sehkraft (fast nix).
Nachtrag: Nach der 2. OP ist die Sehkraft etwas besser- Das rechte Auge braucht noch 14 Tage zum Stabilisieren, und dann erfahre ich, wie groß die Sehkraft bleiben wird. Wahrscheinlich so um die 10-20%


Mängeleyemplare:
Wie wirkt sich das auf deine Aktivitäten als Autor aus?

Thomas Backus:
Im Alltag kommt man klar, aber gerade als Autor bin ich nun doch einigen Einschränkungen ausgesetzt, weswegen ich bei einigen Projekten im Zeitplan hinterherhinke. Ich experimentiere im Moment mit Bildschirmeinstellungen und Kontrasten herum, werde aber auch noch eine Schulung der Blista erhalten, wegen Hilfsmitteln und Software, aber ich denke, langfristig werde ich mich mit Spracherkennungssoftware auseinandersetzen  müssen – weil gar nicht mehr schreiben geht ja nun mal gar nicht!


Mängeleyemplare:
Deine Geschichte in Mängelexemplare: Dystopia ist, so viel kann ich bereits verraten, die mit Abstand kürzeste. Was hat dich gereizt, eine solche Kürzestprosa zu verfassen?

Thomas Backus:
Generell finde ich, dass eine Kurzgeschichte nicht lang sein muss. Die Stärke eines Romans oder einer Novelle ist die Entwicklung eines Charakteres, aber die Kurzgeschichte hat andere Stärken. Eine besonders kräftige Idee oder eine Pointe. Und diese Pointe brauchte keine große Einleitung.


Mängeleyemplare:
Seit 2006 bist du in sehr vielen Anthologien mit deinen Geschichten vertreten. Warteten da unzählige Storys in einer gut abgeschlossenen Schublade auf Veröffentlichung oder war dein Output einfach so hoch?

Thomas Backus:
Nun, in erster Linie bin ich Kurzgeschichtenautor. Tatsächlich habe ich noch keinen einzigen Roman fertiggestellt (na ja, einen halben). Für In Blut Geschrieben habe ich tatsächlich auf viele meiner älteren Geschichten zurück gegriffen, die ich teilweise stark überarbeitet habe (manchmal blieb außer der Grundidee nix mehr übrig). Ansonsten lasse ich mich gerne von Ausschreibungen inspirieren. Und auch wenn mein Herz für den Horror schlägt, reizt es mich immer, mich auch anderweitig auszuprobieren. Das Thema muss mich halt reizen, und wenn mir eine Geschichte einfällt, die es wert ist, erzählt zu werden, dann schreibe ich sie auch auf.
Außerdem war es extrem hilfreich, längere Zeit hauptberuflich Arbeitslos zu sein. (Hauptberuflich heißt, ich habe nebenbei Regale eingeräumt, Briefe ausgetragen, Abendabi gemacht, in einer Videothek gejobbt und eine Umschulung zum Industriekaufmann absolviert).


Mängeleyemplare:
Lieber Thomas, ich denke, ich spreche im Namen aller Mängelexemplare-Beteiligten, wenn ich dir für deinen zukünftigen Weg alles Gute und möglichst viel Gesundheit wünsche.

Thomas Backus:
Danke, kann ich brauchen. Ich hoffe, wir sehen uns ;-)




Verschwörungstheorie: 

Vielleicht ist mein Augenleiden mit Absicht herbeigeführt worden, 
weil meine Geschichten zu sozialkritisch waren ... man weiß es nicht!