Donnerstag, 24. Mai 2012

Seit heute bin ich Polizeibekannt!


... und Schuld daran sind diese gottverdammten Zombies. Die werden sich nämlich auch durch mein nächstes Buch fressen. Und weil der beste Freund meines Protagonisten Polizist ist, rief ich bei der Polizei an und bat um einen Termin bei der Pressestelle.
Der wurde mir freundlich gewährt, und so beantworteten mir die netten Marburger Polizeibeamten allerlei Fragen über Dienstwagen, Uniformen, Handschellen, Waffen usw. Ab und an schüttelten sie bedauernd den Kopf, dass das ganz schön knifflige Fragen seien, und sie nicht so gerne Interna ausplauderten. Den Marburger Funkcode oder die Besatzungsstärke, oder den Inhalt der Waffenkammer...

Nach ganz vielen Fragen bat ich dann auch noch darum, mir die Polizeiwache mal genauer anzuschauen. "Nein das machen wir eigentlich nicht", sagte der Beamzte. "Nur ab und an für Schulklassen oder Kindergärten."

"Okay", sagte ich. "Sagen Sie mir bescheid, dann komme ich dann auch vorbei..."
So bekam ich doch eine Privatführung. Die Waffenkammer durfte ich mir zwar nicht ansehen, aber die den Zellentrakt. Ich besah mir auch eine der Zellen von Innen. Und das Schönste: Man hat mich auch wieder rausgelassen!

Alles in allem war der Tag sehr lehrreich und ich bedanke mich bei der Polizei!

Dienstag, 8. Mai 2012

Marburg Con 2012 - Ein neuer Krieg

Die Apokalyptischen Schreiber endlich wieder mit Krieg:
Thomas Backus (Hunger), Volker Ilse (Pestilenz), Bernd Rothe (Krieg), Ralph Haselberger (Tod)
 


Kennt Ihr das? Es gibt Tage, die sind viel zu gut, um wahr zu sein. Und in meinem Fall waren das sogar drei Tage hintereinander ... man nennt das auch Marburg Con!

27.04.2012 (mittags) - Der Vor-Vor-Con

Ich hatte Jörg Kleudgen einmal von meiner Geburtsstadt Biedenkopf vorgeschwärmt, von meinem Elternhaus der Klingelburg und dem Hexenturm gegenüber. Nicht weniger interessant ist die Universitätsstadt Marburg, in deren Nähe ich jetzt wohne, und die immer wieder Einzug in meine Geschichten findet (die Schlösser beider Städte beflügelten mit zu
Jörg Kleudgen & Thomas Backus
vor der Elisabeth-Kirche, Marburg
(Foto: Jörg Kleudgen)
Nun fragte Jörg Kleudgen nach, ob wir nicht vor dem Con ein wenig durch Marburg spazieren könnten ... und wir konnten. Wir besichtigten den Messeplatz, den Bahnhof, die Elisabethkirche, schlenderten den Steinweg hoch, aßen hervorragenden Kuchen im Cafe Vetter, schauten uns Spiderman an und quälten uns an vielen Märchenfiguren hinauf zum Schloss. Und trotz des vielen Laufens (was so gar nicht mein Ding ist), fand ich das klasse. Und wird sicherlich mal mit mehr Zeit und mehr Plan wiederholt werden.
Übrigens waren wir nicht nur allein unterwegs: Bernd Rothe begleitete uns, Dirk Bützer samt Familie und Volker Ilse war auch dabei.
Jörg Kleudgen verabschiedete sich, denn er hatte Sehnsucht nach seiner süßen Tochter und der süßen Mutter. Wir anderen begaben uns in das Cefe Journal (wo es nicht so leckeren Kuchen, aber Schnitzelwoche gab). Da war der

27.04.2012 (abends) - Der Vor-Con, auch Stammtisch genannt

Dort trafen wir auf 3 der 4 Thomasse: Thomas Will (Elric), Thomas Vaderroth (Vati) und Thomas König. Ich war ja schon bei mir, also Thomas Backus (Gus). Da waren denn auch schon Wolfgang und Anke Brandt und Steffen Janssen (vom Luzifer Verlag) und Eric Hantsch (Yuggoth). Gerade mit letzterem unterhielt ich mich intensiv über Lovecraft, für den wir beide eine starke Schwäche haben ...
... es waren aber noch viele andere da, und viele Gespräche sowieso, und viele Getränke und Schnitzel. Und bei Schnitzel fällt mir ein, dass ich mich auch sehr ausgiebig und anregend mit Steffen Janssen unterhalten habe. Was beim Con jetzt nicht mehr klappen sollte - aber he, man ist ja nicht aus der Welt ;-)

28.04.2012 - Der Marburg Con

Wer früh aufsteht, der kann auch früh zum Con. Und sich einen Tisch aussuchen. Okay, diesmal gab es bei mir am Stand nur ein Buch Zombies! Sie werden Dich fressen! Das war schnell ausgelegt, aber dann fingen die Gespräche an. Mit diesem und jenem und über dieses und jenes. Und ich riss mich am Riemen, denn um mich herum war wahnsinnig viel Verlockung. Nicht nur schöne Frauen waren es, die mein Herz höher schlagen ließen (seufz), sondern auch, oh Gott, Bücher (doppelseufz).
Und den anderen ging es wohl ebenso. Keiner wollte sich meinen Zombies ergeben ...
Aber wie lenkt man sich ab? Mit einem Käsebrötchen und einer Lesung. Diesmal habe ich viele Lesungen geschafft (okay, die von Michael Tillmann habe ich verpasst, aber ich habe mich mit ihm unterhalten, und er ist ein echt netter und faszinierender Kerl, und seinen Stand hätte ich am liebsten leer gekauft...):

13 Uhr - Der Verlag Torsten Low stellt die neuen Romane und Anthologien
Trommel, trommel, trommel
Ho, ho, ho!
Der Fluch des Colorado River (eine Geschichtenweber Co-Produktion) zeigte, dass Zombies und Wilder Westen gut zusammenpassen. Außerdem trug Torsten Low einen kleidsamen Poncho und Vincent Voss einen Cowboyhut. Er schwang jedoch nciht den Revolver, sondern eine Indianertrommel - und die Lesung wurde sehr stimmungsvoll!
Danach las Torsten aus Die Klabauterkatze (den von mir betreuten Geschichtenweber-Projekt) Bettina Febus' für den Vincent Preis nominierte Geschichte Das Ding. Wäre nichts für Jörg Kleudgen gewesen - der liebt sein Kind ...
Und dann kam der Höhepunkt: Mark Staats und Torsten Low als Elfen- und sonstige Kriegerinnen mit (vorgestelltem) langen blonden Haar und Met und Würstchen (für alle, die Würstchen, nicht der Met). Und Schwertkämpfen (leider nicht im Bikini).

Aufstieg einer Heldin heißt das Buch und ist bereits erhältlich!


15 Uhr - Vorschau auf einen fröhlichen Weltuntergang mit den Apokalyptischen Schreibern


Der neue Krieg liest ... (Foto: Petra Hartmann)

Volker liest seine Zombie-Gastgeschichte
(Foto: Petra Hartmann)
Ein Toter mit Herz, ein Schreiber mit Humor (Foto: Petra Hartmann)
Nachdem unser geliebter Kleinkrieg den Dienst endgültig verweigerte, haben wir einen neuen Krieg angezettelt. Bereits ordentlich in eine Kutte gehüllt, und einem bombastischen Schwert gerüstet (nicht so ein LARP-Dingens wie die Herren Staats und Low) verkündete er: "Ich bin der Krieg - Sie haben mich gerufen?" Wir haben, und er hat uns erhört. Volker war der erste (und einzige), der die Besucher mit seiner Weltuntergangs-geschichte beglückte. Sie war noch nicht ganz fertig, kam aber gut an. Ihr dürft auf das Buch gespannt sein!
Dann kam ich dran. Meine Weltuntergangsgeschichte hakte noch an der außerirdischen Sprache, und so griff ich auf meine bereits veröffentlichte Zombie-Apokalypse zurück. Petra Hartmann drückte es in ihrem anbetungswürdigen Conbericht so aus:

"Abgeräumt" hat schließlich "Hunger"-Gus mit seiner brüllend-komischen und umwerfend vorgetragen Story über einen arroganten Arzt, eine dämliche Schwester und einen Organspender, der nach der Operation sein Herz zurückhaben will - Zombiefeeling vom Feinsten.

Gemeint ist übrigens die Geschichte Ein Toter mit Herz.
Hazy las seine Geschichte, die er bei Ninas Poe-Ausschreibung eingereicht hatte. Eine Fortsetzung von Das Eiskalte Herz, und es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn sie im fertigen Buch nicht enthalten wäre.
Erstmalig hatten wir danach noch Zeit, und so las Volker noch seine Gast-Geschichte Sehnsucht aus dem Zombiebuch, sowie ich meine Bürokratie der Gehirntoten. Beides kam ebenfalls gut an.
Danke für alle, die den Spaß mit uns geteilt haben - Ihr wart ein Super-Publikum!

18 Uhr - Welt der Geschichten präsentiert Roselinde Dombach und Petra Hartmann

Bernd Rothe umgab sich (ohne Kutte) diesmal mit talentierten Autorinnen. 
Petra Hartmann nimmts mit Drachen auf...
... Rosi mit eiskalten Mörderstatuen!
Petra Hartmann bewies, dass sie nicht nur gute Conberichte schreiben kann, sondern auch gute Fantasy. Ihr Falkenfrühling basiert auf der Nordischen Mythologie und am besten hat mir Nidhöggr gefallen ... netter Drache!
Rosi gewährte uns einen kurzen Blick auf ihre Kassel-Trilogie. Kalt wie Marmor ist die mörderische Statue, und es wird echt gruselig!
Im Gegensatz zu ihrer Muse, die ist Gay und scharf auf einen Wuschelhund ... toll geschrieben, und was ganz anderes. Aber weil noch zeit war ... danke Rosi.

19 Uhr - Michael Buttler

Michael Buttler, mein lieber und kompetenter Kollege aus dem Kreis der Geschichtenweber (Mist, die Lesung von Jörg Olbrich habe ich auch verpasst) stellte gleich drei Bücher vor. Steampunk und historische Krimis sind nicht so mein Ding (handwerklich jedoch perfekt), aber das kleine Zeitmonster, das hat mir super gefallen. Lustig war die Geschichte, besonders, als ich feststellte, dass das beschriebene Wesen eine gewisse Ähnlichkeit mit mir hatte (breites Lächeln, großer runder Bauch). Ich begann die Geschichte zu illustrieren, was auch lustig war (die wollen mich jetzt zu anderen Lesungen mitnehmen, und grün anmalen wollen sie mich auch ...)

Aber erstmal Schluss mit Lesungen. Nach der unseren hat sich das Zombiebuch sehr gut verkauft - sogar an ausgesprochene SF-Fans (Roger, Du musst mir sagen, wie es bei Deiner Freundin angekommen ist) und Müttern und Töchtern (Nina und Schmodder). Und, und, und ...

Und dann gab es auch noch Preise. Erstmal der Vincent Preis, bei dem Die Klabauterkatze gleich 3x nominiert war (Leser dieses Blogs werden sich erinnern). Nicht schlecht für den Anfang.
Vincent Voss bekam einen für seine Geschichte in Der Fluch des Colorado River .

Beide Bücher sind Projekte der Geschichtenweber, und beide im Verlag Torsten Low erschienen. Das scheint mir eine fruchtbare Zusammenarbeit zu sein ;-)

Alle Gewinner findet man hier: Vincent Preis Blog
Strahlende Gewinner: Thomas Backus, Torsten Low und Vincent Voss
(Geschichtenweber, Verlag Torsten Low, Horror-Forum)

29.04.2012 - Der Literarische Brunch

Nicht ganz so früh, dafür doppelt so gemütlich lassen die Marburger ihren Con ausklinken, mit einem Literarischen Brunch. Es wird geschaust, geplaudert, geschmaust und gelesen. Meist die Siegergeschichte des Marburg Award (Ups, die Gewinner findet ihr auf der Seite des Marburger Vereins für Phantastik e. V.) und auch gerne vom Gewinner - oder alternativ von Thomas König vorgetragen. Diesmal gab es ziemlich viele Einsendungen und der Storyband der Award-Geschichten ist ein dickes Softcoverbuch geworden. Martin Dembowsky las dann eine der Nicht-Gewinner-Geschichten vor. Ich erntete noch ein paar Lacher mit meiner Verführung der Sirenen, welche in Wasserzauber- Geschöpfe des Wassers erschienen war.
Dann hieß es, Abschied nehmen, Kutte bügeln und sich auf den nächsten Con freuen. Wir Apokalyptischen Schreiber haben uns schon auf eine Lesung beim Buchmesse Con beworben. Hoffentlich klappt es wieder - wir fühlen uns da nähmlich sauwohl!

P.S. Ich entschuldige mich schon mal bei all den netten Leuten (andere kommen gar nicht auf den Marburg Con), dass ich sie vergessen habe, und das habe ich bestimmt ...
... und trotzdem ist im nächsten jahr noch Platz für noch mehr Besucher. Ich freue mich schon drauf, Ihr auch? 



Zum Schluss: Abschied vom alten Krieg:
Ralph Haselberger, Stefan Fels (das isser), Thomas Backus und Volker Ilse