Mittwoch, 22. Februar 2012

Die Zombies sind auf der Topseller-Liste!



Persimplex veröffentlicht Quartalsweise die Topseller-Liste, und in 4/2011 war mein Buch als Neueinsteiger gleich auf Platz 2 gelandet ... dafür bedanke ich mich bei meinen Lesern!

Nachtrag: Kurz darauf landete das Buch auch auf Platz 1, und hält sich dort bis heute (23. März 2013)



Montag, 6. Februar 2012

Rot ist die Lust - eROTische Märchen



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Jaynice Cavanaugh (Hrsg.)
Titelbild: Monika Veth
WortKuss Verlag © 11/2011
ISBN-13: 978-3-942026-09-3
ca. 180 Seiten - 14,90 Euro
Jaynice Cavanaugh (Hrsg.)
Titelbild: Monika Veth
WortKuss Verlag © 10/2011
ASIN: B005V82S4C
383 KB - 4,99 Euro



Lieben Sie erotische Märchen? Dann lassen Sie sich entführen in eine sinnliche Welt voller fabelhafter und wundersamer Begebenheiten! 20 Autoren haben die erotischen Abenteuer neuer und altvertrauter Märchenfiguren aufgeschrieben. Stets spielt dabei die Farbe Rot eine geheimnisvolle Rolle …

Lachen und lieben Sie mit der kleinen Seejungfrau. Finden Sie den Schlüssel zum Glück, knabbern Sie am Liebesapfel, lassen Sie sich von Red, dem Spielmann, die Flötentöne beibringen und erfahren Sie die ganze Wahrheit über Rotkäppchen – bisher unveröffentlicht und versehen mit Originalkommentaren der Brüder Grimm.

Es erwartet sie ein sinnliches Lesevergnügen voll knisternder Erotik.

Thomas Backus
Warum das Rote Meer rot wurde

Es war einmal vor langer Zeit, da strahlte das Rote Meer in allen Blautönen. Deswegen nannte man es damals das Blaumeer.
An seinem Ufer lebte ein Fischer. Tagein, tagaus fuhr er hinaus, fing ein paar Fische und lebte bescheiden und glücklich davon.
Doch eines Tages blieb sein Netz leer, sodass er so weit hinaus segelte, dass er das Ufer nicht mehr sehen konnte. Um ihn herum war nichts außer Wasser und Himmel und einer einzigen Wolke.
„Jetzt oder nie“, sagte er sich und warf sein Netz aus. Leider rutschte es ihm aus der Hand und versank in den blauen Fluten.
In seiner Verzweiflung sprang er hinterher.
Während er hinterher schwamm, wunderte er sich, wie viele Fische es hier gab. In allen Formen und Größen, aber sie wichen alle geschickt seinem Netz aus, als wüssten sie, dass eine Begegnung mit demselben in einer heißen Pfanne enden würde.
„Da kann ich das Netz genauso hier unten lassen“, sagte er sich und begann mit dem Auftauchen. Dann überlegte er es sich noch einmal anders: „Wenn ich schon mal hier unten bin, sollte ich mir auch was zu Essen mitnehmen.“
Er griff nach einem leckeren Fisch, aber der schwamm schnell weg.
„Mist“, murmelte der Fischer, schnappte sich stattdessen eine kleine Muschel.

(...)
 
Ob diese Muschel mehr kann, als nur den kleinen Hunger stillen, und was an Muscheln so wahnsinnig erotisch ist ... das lest in:
 Rot ist die Lust - eROTische Märchen!

Das könnt Ihr jetzt, oder zumindest teilweise...

Seit dem 13. Oktober 2011 ist die Märchensammlung wenigstens als E-Book erhältlich! Medium: Kindle Edition.


Angeblich ist das Taschenbuch bereits gedruckt, nur nicht in Reichweite ... wie das kommt, und was man dagegen tun kann, kann ich Euch leider auch nicht sagen!



Inhalt:

Laura Anders: »Der Liebesapfel«
Dr. Karsten Beuchert: »Es war einmal … die ersten Demo-Versionen zu ›Rotkäppchen‹ – bisher unveröffentlicht und mit Originalkommentaren der Autoren – Take 1 bis 4«
Maren Frank: »Der rote Schal«
Maren Frank: »Der Magier und die Magd«
Maren Frank: »Der rote Diamant«
Wolfgang A. Gogolin: »Der Schlüssel zum Glück«
Anne Hassel: »Märchenschwestern«
Jan-Eike Hornauer: »Die hübsche Prinzessin«
Nina Hornauer: »Herr Holle und die ungleichen Schwestern«
Stefanie Lasthaus: »Von Rumpel und Lenchen«
Stefanie Lasthaus: »Rosenrot«
Stephan Lenz: »Die drei Prinzen«
Eberhard Leucht: »Das rote Licht«
Sabine Ludwigs: »Der Prinz und der Spielmann«
Ulla Magonz: »Rote Unschuld«
Ana Otera: »Rosenrot«
Gerd Scherm: »Prinz Eckbert und das Rot der Liebe«
Richard von Schöneberg: »Rotschlüpferlein«
Sylvia Seelert: »Prinzessin Rosarot«
Achim Stößer: »Die kleine Seejungfrau«
Peter Stohl: »Der rote Garten«
Anja Wedershoven: »Von drei Prinzen, die auszogen, das Lieben zu lernen«.





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Sonntag, 5. Februar 2012

Minibuch Box 5

Minibuch Box 5
Edition Schreiblöwe ©12/2007
ISBN: ISBN 978-3-902574-14-5
10 x 12 Seiten 

Als junger Autor macht man so seine Erfahrungen mit Verlagen. Oftmals wird man sehr positiv überrascht, von der Professionalität der Kleinverlage - manchmal wegen ihrer Un-Professionalität.
Mit diesem "Buch" machte ich mir keine Freunde. Zumal ich in meinem alten Blog deutlich sagte (und ich wiederhole dies hier): Das Ding ist keine 10 Euro wert - ich rate meinen Lesern vom Kauf ab!
Deswegen gibt es auch keinen Link auf Amazon, wo das Buch tatsächlich gelistet ist...

Es handelt sich hier um eine selbst gebastelte Schachtel, wie man sie vom Kindergarten her kennt. Ganz leichte Pappe, grob ausgeschnitten und gefaltet. Wahrscheinlich mit Uhu geklebt. Wer das Ding im Buchhandel bestellt (es hat doch tatsächlich eine ISBN), bringt bestimmt seinen Buchhändler zum Lachen! Deswegen ist das Teil auch nicht in die Liste meiner Bücher aufgenommen!

Na ja, trotzdem enthält es 2 Geschichten von mir, für die ich jedoch auch noch ein anständiges Zuhause suche. 


Thomas Backus
Die spinnen, die Spinnen

Die kleinen Insekten waren alle sehr aufgeregt. Heute war ein besonderer Tag: Der erste Tag in der Insektenschule. Stolze Insekteneltern und ihre aufgeregten Sprösslinge tummelten sich in dem abgestorbenen Baum. Da die meisten Insekten sehr viele Kinder haben, war es rappelvoll. Herr und Frau Stubenfliege hatten 36 Kinder, Herr und Frau Marienkäfer immerhin 12. Die Mückeneltern hatten 276 stechlustige Kinder, die sie kaum in Zaum halten konnten. Nur die kleine Spinne Susi war ganz allein da. Sie saß ein wenig abseits, in der letzten Reihe und alle anderen Insekten warfen ihr abfällige Blicke zu.
„Spinnen gehören nicht zu den Insekten“, sagte Frau Fliege.
„Nicht?“, wunderte sich ihr Sohn Klaus.
„Nein, Insekten haben sechs Beine, Spinnen aber acht!“, erklärte die Mutter.
„Ist es nicht egal, wie viele Beine man hat?“, wollte Klaus wissen.
(...)




Thomas Backus
Auch Pinguine frieren

Bertram kuschelte sich in das dichte Gefieder seiner Mama. Argwöhnisch linste er aus seinem Versteck heraus, wie die anderen Pinguinkinder vergnügt im kalten Wasser planschten.
„Willst du nicht mit den anderen spielen?“, fragte seine Mutter besorgt.
„Och nee, lieber nicht“, antwortete Bertram verschämt.
„Das macht Spaß“, sagte die Mutter und schob ihren Jüngsten sanft aber bestimmt hinaus in die Kälte.
Bertram b-b-b-b-bibberte.
(...)


Wie gesagt, der Link zu Amazon entfällt - kauft Euch bloß nicht diesen Scheiß!





Auf den Spuren H. P. Lovecrafts 2: Die Klabauterkatze

Ich habe mich schon immer für Monster interessiert - und gibt es fuchtbarere Monster als die Großen Alten? Nein! Deshalb wandle ich


Das ist eine kleine, aber feine Reihe von Anthologien, mit unheimlichen Geschichten, die von einem der großen Meister des Horrors inspiriert wurden.
Thomas Backus, Manuel Bianchi, Sabrina Hubmann (Hrsg.)
Auf den Spuren H. P. Lovecrafts 2: 
Die Klabauterkatze
 ... und andere Fundstücke des Grauens
Titelbild: Christ Schlicht
Verlag Torsten Low © 10/2011
ISBN 978-3-940036-09-4
412 Seiten - 14,90 Euro




Die Reihe ist ein Projekt der Geschichtenweber, deren stolzes Mitglied ich bin. Diesmal hatte ich die Ehre, nicht nur als Autor (wie in Band 1), sondern auch als Herausgeber an diesem erstklassigen Buch beteiligt zu sein. Und ich durfte es auf dem Buchmesse Con vorstellen, und es super zu sehen, wie gut es bei den Besuchern ankam!

Die Titelgeschichte stammt übrigens von Arndt Ellmer. Der hat bereits 2 Romane in der Reihe Der Hexer verfasst (Wolfgang Hohlbeins im Cthulhu-Universum angesiedelte Heftserie), und seine GROSSE ALTEN Trilogie im Dämonen-Land ist legendär!
(Und außerdem ist er Perry Rhodan-Autor)


Thomas Backus
Bausteine aus Le(h)m

(...)
Der Verkäufer drehte sich um. Er war neu hier. Sie konnte sich an sein Gesicht nicht erinnern – und an dieses Gesicht hätte sie sich auf jeden Fall erinnern können. Der Mann, wenn es ein Mann war, hatte dort, wo seine Nase sein sollte, ein ... Loch. Es sah nicht so aus, als hätte ihm eine Krankheit die Nase zerfressen, sondern als wäre bei seiner Erschaffung Gott der Lehm ausgegangen. Sie zwang sich, nicht auf diese Nase zu starren, hob unter Aufbietung aller ihrer Kräfte den Blick hin zu seinen Augen. Was sie sofort bereute.
Er starrte sie mit großen, trüben Glupschaugen an, die unentwegt gelben Schleim aussonderten. Augenlider schien er gar keine zu haben.
»Fünfzehn Euro«, quakte er.
»Wow, das nenne ich einen stolzen Preis. Schauen Sie die Dinger doch mal an, sie sind nicht wirklich gut gefertigt.«
»Sind krumm und schief, stimmt.« Der Verkäufer nickte so heftig, dass Ulrike Angst bekam, seine Augen könnten ihm aus den Höhlen rutschen. »Sind wie das Leben, da passt auch nich‘ alles zusammen!«
Ulrike musste schlucken. »Fünf«, bot sie.
Der Verkäufer lachte, und das klang, als würde er mit einer schweren Flüssigkeit gurgeln.
»Sind ganz besondere Steine«, flüsterte er. »Am Fluss is‘ 'ne Trauerweide, da, wo niemals nich‘ Enten schwimmen und Angler sich nich‘ hintrau'n. Aus‘m Lehm da hab ich sie gebrannt, die Steine, mit meine eigene Hände!« Er streckte seine Hände vor, als seien es begnadete Künstlerhände, aber sie waren schwielig und voller Warzen, und wenn Ulrike sich nicht täuschte, war da etwas zwischen seinen Fingern, das wie Schwimmhäute aussah.
Schnell senkte sie ihren Blick. Schwimmhäute! Sie bereute es heftig, den Mann (Mann?) angesprochen zu haben. Sicher, sie war tolerant, auch zu Behinderten. Behinderte konnten nichts dafür, dass sie behindert waren. Es waren bedauernswerte Geschöpfe, und sie kaufte auch jedes Jahr Weihnachtskarten von der Lebenshilfe.
Aber der hier, der war anders - etwas Unreines haftete ihm an, und das lag nicht nur an dem Geruch, den er verströmte. Es war etwas, das man nicht mit seinen fünf Sinnen erfassen konnte, das aber trotzdem unleugbar da war.
Sie wollte hier weg. So sehr, wie sie noch nie etwas in ihrem Leben gewollt hatte.
Sie hätte sich auf der Stelle umdrehen und in der Menge verschwinden können, aber irgendetwas in ihr warnte sie, ihn zu verärgern.
»Hier«, sagte sie. »Hier sind zwanzig Euro, behalten Sie den Rest.«
Er ließ sich Zeit, nach dem Geld zu greifen, schaute ihr tief in die Augen. Dabei lachte er spöttisch, als wolle er ihr sagen, dass sie ihn nicht besänftigt hatte, dass er sie trotzdem holen konnte, wann immer er mochte.
Sie ließ den Geldschein los und rannte. Es war ihr egal, ob er das Geld ergriff, oder ob es zu Boden fiel. Die Bausteine klapperten in dem Karton, den sie fest umklammert hielt, und sie klapperten immer lauter, je weiter sie rannte, und doch wurde es übertönt von dem glucksenden Lachen das ihr unerbittlich folgte.
(...)

Wer wissen will, was das für ein seltsamer Verkäufer ist, und was es mit den Bausteinen aus Lem auf sich hat, der findet die Antwort in Die Klabauterkatze!


Alle Cthulhu-Geschichten:

Die Klabauterkatze - Arndt Ellmer
Zauber der Karibik - Andreas Zwengel
Das Ding - Bettina Ferbus
Treibgut - Carsten Steenbergen
Schwarzes Glas - Chris Schlicht
Fleischmanns Trophäe - Jan Christoph Prüfer
Spuren im Watt - Johannes Harstick
Die kalte Brut - Samuel White
Oh Bruder mein - Martin Beckmann
Faustpfand - Matthias Töpfer
Goldene Locken, kaltes Herz - Matthias Töpfer
Im Knusperhäuschen - Matthias Töpfer
Der Fang - Benjamin Nemeth
Die perfekte Musik - Sabine Völkel
Das Lied des Meeres - Sabrina Hubmann
Wo die Straße dunkel ist - Stephan und Thomas Orgel
Bausteine aus Le(h)m - Thomas Backus


Die folgenden Bilder entstanden auf dem Buchmesse Con 2011:

Die stolzen Herausgeber: Thomas Backus (Band 2) & Nina Horvath (Band 1)
Mit Poster und Buch: Herausgeber Thomas Backus & Verleger Torsten Low

Rezensionen (Auszüge):

Schöne Beispiele sind Thomas Backus „Bausteine aus Le(h)m“, das sogar biblische Motive zitiert und das eindringliche „Faustpfand“ von Matthias Töpfer, das lange Zeit gar keine Horrorgeschichte zu sein scheint und gerade deswegen, neben T.S. Orgels „Wo die Straße dunkel ist“, mein persönlicher Favorit der Sammlung ist.


Heimischer Autor widmet sich altem Götterkult
In Thomas Backus‘ Geschichte „Bausteine aus Le(h)m“ kauft eine Mutter auf einem Flohmarkt seltsame Bauklötze für ihren Sohn. Eingeweihte erkennen bei dem Verkäufer den „Innsmouth-Look“, und irgendwie wird recht bald klar, dass die Geschichte nicht gut ausgehen kann... Im positiven Sinne. Das Ende ist einfach fantastisch!

 

Mitherausgeber Thomas Backus formt in Bausteine aus Le(h)m eine spannende Schauergeschichte, mit einer dramatische Zuspitzung. Eine kleine, alternativ lebende Familie und diese seltsamen Le(h)mbausteine vom Trödelmarkt, sind die Mixtur zu düsteren Ereignissen, die sich auf leisen Sohlen anbahnen und in den Leser unheilvollen Vorahnungen pflanzen. Der Autor zeigt hier, dass es manchmal ganz simple Elemente sein können um eine grandiose Geschichte, mit sehr gelungenen Charakteren, entstehen zu lassen, die auf schauerliche Weise zu beeindrucken weiß.

 

Weitere Rezensionen:


Zombies! Sie werden dich fressen!

Ein Mitglied des Zombieforums war mit meinem Buch in Uruguay - jetzt hat er mir ein paar tolle Fotos von seinem Trip geschickt. Ich finde das echt klasse!


Thomas Backus
PERSIMPLEX fantastic & dark © 10/2011
Cover: Haselberger - Digitale Kreationen
ISBN: 978-3-86440-021-6
431 Seiten - Paperback - 12,60 Euro

Thomas Backus
PERSIMPLEX fantastic & dark © 10/2011
Cover: Haselberger - Digitale Kreationen
ISBN: 978-3-86440-020-9
433 Seiten - Hardcover - 18,60 Euro

Ich bin ein Zombie-Fan. Deshalb habe ich in einem Zombie-Film mitgespielt - und ich habe ein Zombie-Buch geschrieben!
Davon gibt es sogar 2 verschiedene Ausgaben. Eine Jugendfreie Originalausgabe, und für die hart gesottenen Genrefans eine UNRATED-Version exclusiv im Hardcover.


Rohe Gewalt und derber Sex füllen diese Seiten. Die Toten beißen große Stücke aus ihren Opfern, reißen ihnen die Gedärme heraus, fressen ihre Hirne. Die Lebenden wehren sich mit Waffengewalt dagegen, indem sie ihnen die Köpfe wegballern oder sie mit Macheten in Stücke schlagen.


Das ist keine Urban Fantasy,
das ist reiner HORROR!

... da ist ein Priester, der seinen Glauben verloren hat, doch dann erweckt Gott die Toten zum Leben, so wie er es versprochen hat.
... da ist eine Frau, die ihren toten Vater pflegt, bis ihr Ehemann diesen in eines dieser schrecklichen Totenheime stecken will.
... da ist ein Mann, der artig auf dem Einwohnermeldeamt erscheint, wo ein störrischer Beamter Beweise dafür verlangt, dass er noch lebt.
... da ist eine Mutter, die endlich ein sicheres Versteck gefunden hat, aber ihre Tochter schreit vor Hunger.

Jedes dieser Schicksale an sich ist bereits erschütternd, doch bei genauerem Hinsehen kann man ein schreckliches Muster hinter dem Wahnsinn erkennen, ähnlich einem verwirrenden Puzzle, das Körperteil für Körperteil zu einem blutigen Leichenberg zusammenfügt.
Zu diesem Zweck verbindet dieses Buch die kreative Kraft von Kurzgeschichten mit der Spannung eines ausgereiften Romans.


Thomas Backus
Ein Toter mit Herz

(...)

Die Zahl der Patienten stieg momentan sprunghaft an und so war es schwierig gewesen, Ersatz für seine Assistentin zu bekommen. Trotzdem hatte ihm Kollege Brommer diese Schwester abgetreten.

So langsam dämmerte ihm, warum.
»Haben Sie das richtige Skalpell gefunden? Auch wenn der Patient bereits tot ist, kommt es bei einer Organtransplantation auf Schnelligkeit an.«
»Ja, ich weiß. Weil wir das Herz entfernen müssen, bevor es vom Verwesungsprozess irreparabel zerstört wird.«

»Wenn Sie das wissen, warum arbeiten Sie dann nicht schneller?«

»Ich will ja ... aber ich kann nicht. Wenn Sie mich so unter Druck setzen, dann ist mein Kopf wie leergefegt, dann …«

»Dann geben Sie mir irgendein Skalpell!«

Als die Krankenschwester auch dazu nicht in der Lage war, griff er an ihr vorbei und nahm sich selbst ein Skalpell vom Instrumententisch.

Ein schneller Schnitt hier, ein schneller Schnitt dort und er klappte das Fleisch vom Brustkorb des Patienten herunter.

»Knochensäge … ach, lassen Sie, ich hole sie mir selbst.«

Nur einen klitzekleinen Moment später fräste sich das kreisrunde Sägeblatt durch die Rippenbögen – und im Nu lag der Brustkorb offen vor ihm.

»Sehen Sie? Das ist schnelles Arbeiten. Wenn Sie zum Team gehören wollen, müssen Sie sich an dieses Tempo gewöhnen.«

Er sah Susi an und registrierte, dass sie gegen ihren Brechreiz ankämpfte.

»Kindchen, ich glaube nicht, dass Sie für diesen Job geeignet sind. Können Sie mir wenigstens die Kühlbox dort aufhalten?«

Susi nickte heftig und es gelang ihr, dabei nicht zu kotzen. Dann ging sie und holte die mit Eisbeuteln ausgelegte Kühlbox.

Dr. Eduard Knüppel griff mit beiden Händen in den Brustkorb des Patienten und hob das Herz heraus.

Routinemäßig überprüfte er es auf Missbildungen oder Verfärbungen, aber es sah alles bestens aus.
»Des einen Leid ist des anderen Freud«, sagte er. »Weil dieser junge Motorradfahrer keinen Helm trug, darf ein Student leben, obwohl er mit einem schwachen Herz geboren wurde.«
Einen kurzen Augenblick hatte er das Gefühl, dieses Herz würde in seinen Händen pulsieren. Was natürlich Unsinn war.

Trotzdem legte der Herr Doktor das Herz schnell in die Box.

»Deckel zu«, krächzte er. Dann zog er sich die Gummihandschuhe aus und wusch sich die Hände.


»Herr Doktor, ich glaube, der Patient lebt noch.«

»Kindchen, wir haben dem Patienten soeben das Herz entfernt! Er kann gar nicht mehr leben!«

Die Krankenschwester lachte schrill auf.

»Sagen Sie ihm das!«

Sie deutete auf den Operationstisch, wo sich der tote Patient soeben aufsetzte. Dabei rutschte ihm das grüne Operationslaken vom Körper und Schwester Susi bekam einen Eindruck davon, was es bedeutete, mit dem Motorrad zu verunglücken.

Dort, wo normalerweise ein Helm den Schädel schützte, waren die Knochen regelrecht zermalmt worden. Der Druck hatte ihm nicht nur das Hirn aus den Rissen herausquellen lassen, sondern auch die Augen aus dem Schädel gepresst.

Die Dinger baumelten an den Sehnerven vor seinen Wangen.

»Oh mein Gott!«, sagte die Krankenschwester. »Wie kann er mit diesen Verletzungen leben?«

»Er lebt nicht, er ist tot«, versicherte Dr. Knüppel. »Wir entnehmen unsere Organe ausnahmslos toten Spendern!«

»Hng«, sagte der Patient und gab dadurch zu verstehen, dass er eventuell doch nicht ganz so tot war, wie man es von ihm erwartete.

(...)



Alle Geschichten:

Die Auferstehung der Toten
Ein kleiner Fisch mit großer Wirkung
Das Ende der Nahrungskette
Beweisfotos
Des einen Tod ist des anderen Brot
Sehnsucht (Gastgeschichte von Volker Ilse)
Das Leben nach dem Tode
Leichenkammer Blues
Kurtchen und die Frauen
* 
Die Leiden der Jenny Werther
Houston, wir haben ein Problem!
Gemüse ist gesund, Fleisch ist leckerer
Nur der Tod macht frei
Voodoo-Rache
Gerüttelt, nicht gerührt
Kein Aprilscherz
Flagge zeigen
Mercedes Benz
Das Grauen kam von den Sternen
Wenn Vögel Grippe kriegen und Schweine husten
Zombies im Mädchenpensionat
*
Der schlimmste Feind des Soldaten
Frauen hinter Gittern
* 
Bürokratie der Gehirntoten
Zum Totlachen
Die Nacht der liebenden Toten
Premiere mit Zombies
Wenn ich tot bin
Ein gottverdammter Held
Gotteskrieger
Das Heer der Fliegen
Totgeburt
Live-Übertragung aus der Hölle

Ein Toter mit Herz
Happy Zombie-Slapping *
Sternen-Zombies
Das geduldigste Pferd tritt mal aus
Die Drei von der Feuerwehr
Die Poesie des Todes
Stan Hunters letzte Jagd
Zombie-Ballern
* 
Überleben
Das Wunder der Geburt

* ACHTUNG! Diese Geschichten sind in der UNRATED-Fassung sprachlich und inhaltlich deutlich expliziter! 



Seit einiger Zeit trägt Florian Hilleberg alle möglichen Bücher und Filme über die Wandelnden Toten zusammen - da darf Zombies! Sie werden Dich fressen! natürlich nicht fehlen!

Neben einer Rezension gibt es auch ein ausführliches Interview mit mir:

Einleitung
Rezension
Interview



Zombies in Deutschland!
Bisher waren die fleischfressenden Zombies ja eher ein amerikanisches Problem, dass vor allem in und um Pittsburgh herum auftrat. Romero-Fans wissen was ich meine. Dem apokalyptischen Schreiber Thomas Backus indes war dies zu wenig. Er wollte wissen, was passiert, wenn die Toten direkt vor unserer Haustür aus den Gräbern steigen. Die wenigsten von uns haben ein komplettes Waffenarsenal zu Hause, geschweige denn eine Schrotflinte unter dem Bett. Wie reagieren also die braven Bürger der Bundesrepublik auf die drohende Zombieinvasion? Beziehungsweise, wie werden sich die Untoten verhalten? Die untoten Beamten auf dem Einwohnermeldeamt sind da ein eindrucksvolles Beispiel. Beißender kann man Gesellschaftskritik jedenfalls nicht verpacken.
Florian Hilleberg auf Literra



Das Buch ist nichts für Weicheier. Ganz ehrlich. Wer nicht wirklich hartgesotten ist, sollte die Finger vom Buch lassen.
Carsten Zehm auf Carsten Zehms Bücherecke



Eins ist klar: Zombies machen keine Gefangenen. Diplomatie? Ein Fremdwort. Insofern lässt Backus den Lebenssaft meterweit spritzen, zischt Gekröse durch die Luft wie Luftschlangen beim Karnevalsumzug. Munter wird drauflos gebissen, gezerrt und durchtrennt. Doch jeder Romero-Apostel weiß, dass zu einer guten, intelligenten Horrormär mehr gehört – etwa eine gebührliche Portion Sozialkritik. Und da Thomas Backus ebenfalls dem Kult-Regisseur aus Pittsburgh verfallen ist (das Buch besitzt sogar einen Anhang, der sich ausführlich mit Romeros Werken auseinandersetzt), wird hier nicht an bitterbösen Gesellschaftsreflexionen gespart. 



'Zombies - sie werden dich fressen' ist kein schönes Buch. Aber es ist gut, saugut sogar. Man sollte sich lediglich über eines im Klaren sein: Es ist absolut kein Buch für Kinder oder Jugendliche.
Wer jedoch das Genre mag und ein nicht allzu zartes Gemüt hat, für den zählt es gewissermaßen zur Pflichtliteratur, oder in Neudeutsch: Must have! 
 DoRo Bach auf Amazon



Die Geschichten sind teilweise sehr krank. Aber auf eine verdrehte Art, auf eine gute Art. Wie ein bösartiger Tumor, der zwar das Gehirn zerfrisst, gleichzeitig aber Endorphine ausschüttet.
Der Humor ist böse. Die Ironie bitter. Die unverkennbare Sozialkritik erschreckend.
Thomas Backus redet nicht um den heißen Brei herum, er greift voll hinein, auch wenn man befürchten muss, dass er sich dabei die Finger verbrennt ... vielleicht gibt es deshalb 2 Versionen des Buches. (Natürlich habe ich mir die Unrated-Fassung gekauft ' das hat jeder auf dem Buchmessecon getan. Wirklich jeder.) Sollte die harte Fassung einmal indiziert werden (was wirklich passieren kann!), bleibt zumindest die normale Fassung auf dem Markt. Gottseidank habe ich dann noch die andere. 
Stefan Fingerhut auf Amazon



Backus geizt nicht mit expliziten Gewalt- und Sexdarstellungen (so zumindest in der von mir gelesenen "unrated"). Offensichtlich will er das ein oder andere Tabu brechen, was ihm auch gelingt. Hier wird nichts schön geredet, sondern schonungslos gemetzgert. Da werden Leichen geschändet, Babies durch die Luft gekickt und sich in Innereien gesuhlt. Gepaart ist das ganze mit einer ordentlichen Portion Kritik an unserer Gesellschaft, und man fragt sich beim Lesen automatisch, was würde ich in einer solchen Situation machen, bzw. würde es es besser hinbekommen, als die Protagonisten. Dass das ganze noch mit einer ordentlichen Portion (tiefschwarzem) Humor gespickt ist, macht das Buch aus meiner Sicht noch besser. Lachen kann man allerdings nur, wenn man nicht zu schnell liest, denn bereits im nächsten Absatz kann einem das Lachen im Halse stecken bleiben. Definitiv nichts für Zartbesaitete, aber ein (Schlacht-)Fest für alle Gorehounds.
Von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung! 
Raytrax auf Amazon


Thomas Backus, Mitglied der Apokalyptischen Schreiber, hat hier versucht, beides zu verbinden. Jedoch wählte er nicht den Weg des durchgängigen Romans, sondern bedient sich der Kurzgeschichte. Dabei ist "Zombies: Sie werden dich fressen" eigentlich nur auf den ersten oder zweiten Blick eine Anthologie, denn man erkennt immer wieder ein durchgängiges Thema, sich verknüpfende Handlungsstränge oder aufeinander aufbauende Geschichten. Gerade diese Vielschichtigkeit seiner Kurzgeschichten macht die Lektüre so interessant. Neben dem erwartungsvollen und freudigen Grusel vor der blutrünstigen Handlung einer jeden Geschichte kommt noch die Neugier hinzu, welche Elemente hier Backus wieder interagieren lässt. Verschiedene Personen tauchen immer wieder auf - und man weiss zuvor nie, in welchem Zustand...
Jürgen Eglseer auf fictionfantasy

Bücher kaufen:



 
Besuchen Sie auch die Internet-Präsents des PERSIMPLEX-Verlag. Mein Buch findet sich unter  PERSIMPLEX fantastic & dark! Im Verlags-Shop kann man beide Varianten des Buches bestellten!

An dieser Stelle mag ich anfügen, dass meine Apokalyptischen Schreiberkollegen und ich noch einmal in einem Zombiefilm mitspielten - Wer mag, kann sich den Film auf YouTube anschauen:



Wir haben auch wieder unheimlich schöne Fotos gemacht - die werde ich in meinem zweiten Zombiebuch präsentieren. Das ist längst in Arbeit... 

Süßer die Glocken ...


Jennifer Schreiner (Hrsg.)
Elysion Books © 09/2011
ISBN 978-3-94260212-9
208 Seiten - Taschenbuch - 9,90 Euro

Jennifer Schreiner (Hrsg.)
Elysion Books © 09/2011
ASIN B005QMGLL4
429 KB - Kindle Edition - 7,99 Euro


16 erotische Kurzgeschichten rund um die besinnlichste Nacht des Jahres.

Thomas Backus
Heiß auf Eis

An diesem trüben Dezembermorgen saß Tina am Küchentisch und trank bereits ihre zweite Tasse Kaffee. Dabei sah sie aus dem Fenster. Es schneite.
Obwohl die Heizung treu ihren Dienst versah, raffte die junge Mutter den Morgenmantel über der üppigen Brust zusammen. Einen klitzekleinen Moment wünschte sie sich, sie wäre darunter nackt.
Da war dieser Wunsch in ihr, etwas Verrücktes zu tun.
Vielleicht sollte sie nach draußen gehen und einen Schneemann bauen?
Nein, das war absurd. Sie war eine erwachsene, vernünftige Frau. Das wäre eindeutig zu verrückt. Tina seufzte und streute sich etwas Zimt in ihren Kaffee.
Das wiederum war ihr nicht verrückt genug, sodass sie erneut seufzte. Sie wischte sich eine lange, blonde Strähne aus dem Gesicht und seufzte ein drittes Mal. Zimt verschaffte ihr keinerlei Befriedigung.
Dean Martin sang im Radio von einer Winter Romance, und Tina stellte sich vor, wie ...
(...)


Wer wissen will, was sich eine deutsche Hausfrau so vorstellt, wenn sie am Küchentisch ins Träumen kommt, oder was sie zu tun bereit ist, um ihrem Leben Würze zu verleihen, der sollte dieses Buch lesen!

Süßer die Nina...

Inhalt:

Inka Loren Minden - Elfenhafte Weihnachten
Emilia Jones - Süße Verführung
Svenja Ros - O Tannenbaum
Nathalie Schumann - Ganz schön frech für einen Engel
Jennifer Schreiner - Einmal Grinch, immer Grinch
Antje Ippensen - O du striemenreiche
Svenja Ros - So viel Heimlichkeit...
Emilia Jones - Engel auf Bestellung
Lara Sailor - Schmückt den Baum!
lilly An Parker - Ho, ho, Oh-Ja!
Antje Ippensen - Stille Nacht, bizarre Nacht
Svenja Ros - O du fröhliche...
Lara Sailor - Ein Engel zur rechten Zeit
Nathalie Schumann - Die Hütte im Schnee
Olga Krouk - Feuer frei!


Weitere Infos & Bestellung: Elysion Books


Hier die Kindle-Ansicht

Oder portofrei bei Amazon:




Betriebsausflug ins Zombieland


Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Und wenn die Apokalyptischen Schreiber reisen, wird es gruselig!

Ralf Kemper rief, und die Toten kamen...

Ralf Kemper, in dessen Toxic Lullaby die Schreiber mitgespielt hatten, schrieb eine Mail, dass er dringlichst Zombies für einen The Walking Dead Fanfilm benötigte, und so stiegen wir in Volkers Auto und fuhren nach Kassel.
Auf der Hinfahrt kamen wir nicht nur an verschiedenen Starenkästen vorbei, sondern auch an einem Imbiss, von dem Volker sagte, es gäbe dort sehr große Schnitzel zu sehr kleinen preisen. Wir beschlossen spontan, auf dem Heimweg, dort haltzumachen. Was zu einem kleinen Drama führen sollte, aber das konnten wir zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht ahnen!
Aber erst einmal fuhren wir streng nach Routenplaner, was leicht war, als wir uns noch auf der Autobahn befanden, jedoch schwierig in der Kassler Innenstadt. Kleiner Hinweis an die Stadtplaner: Straßenschilder sollten gut sichtbar angebracht werden (also nicht verdeckt von Ampeln oder Verkehrsschildern) und dürften auch gerne etwas größer sein. Wir erwägen ernsthaft, uns für solche Situationen ein Opernglas anzuschaffen, damit wir auch ganz sicher die Straßenschilder lesen könnten, um rechtzeitig abbiegen zu können.
Wir fanden den Weg, und glücklicherweise gab es in der Nähe ausreichend Parkplätze, was vermutlich daran lag, dass fast alle Läden in der Umgegend samstags geschlossen hatten ... oder es lag an der Polizeiwache in der direkten Nachbarschaft.
Wir überlegten uns, ob die Polizisten eingreifen würden, wenn wir jemanden auf dieser Straße die Gedärme aus dem Leib reißen würden? Vielleicht (wahrscheinlich) hatten die Polizisten auch schon mal einen Zombiefilm gesehen, und wussten, dass man Untote mit einem Kopfschuss erledigt...

Stephan Loetzer war Initiator der Aktion, und ich bin echt froh, dass sein Comicladen Cobiag nicht bei uns um die Ecke liegt. Der hat nicht nur all das, was man sich in seinen feuchtesten Träumen vorstellen kann, er hat darüber hinaus auch noch vieles, von dem man sich nicht im Traum vorstellen kann, wie sehr man es sich wünschen würde, wenn man nur davon wüsste. Wie Jodie Foster in Das Schweigen der Lämmer sagt: „Man begehrt, was man sieht!“
Der Laden war sowas von vollgestopft mit Comics, Actionfiguren, Comics, Büsten, Comics, Postern, Comics, Büchern und noch viel mehr Comics.
Hätten wir eine Gage bekommen, wir hätten sie sogleich hier in Comics oder ähnlichem umgesetzt. Aber wir arbeiteten ja ehrenamtlich als Zombies. Ein Leben für die Kunst.
Was ich mir trotzdem sehr genau anschaute, waren die Weissblech-Comics. Kleinode Schwarzen Humors, so wie ich ihn liebe. Drogengeile Teenieschlampen auf Mallorca hatten echt was – aber leider fand ich die beiden Weltbesten Comics, nach denen ich besonders Ausschau gehalten (und die auch im Weissblech Comic Shop nicht mehr vertreten sind) nicht. So bin ich auch weiterhin auf der Suche nach Horror aus der Pornogruft und Sexmonster (mit abnorm großen Geschlechtsteilen.
Wir zwängten uns durch die engen Gänge und staunten. Clerks Actionfiguren sind was Schönes. Zu meinem Glück (oder besser gesagt, zum Glück für meinen gebeutelten Geldbeutel) waren die von Jay & Silent Bob schon verkauft. Dann erreichten wir den Schminkraum, den Andrea Glowig und Jasmin Brübach in eine Zombiefabrik verwandelten.
Andrea hatte uns ja schon für Toxic Lullaby geschminkt, und sie hat ihre ohnehin schon beeindruckenden Fähigkeiten in der Zwischenzeit noch weiter ausgebaut. Von ihr bekam ich diesmal eine Wunde an der Stirn.
Und die Jasmin machte mir wunderschöne Augen!
Mittlerweile war die Schlange der Möchtegern-Zombies so lang, dass sie bis auf die Straße reichte. Ich verließ denn den Laden durch einen Seiteneingang, um nach etwas Frischem zu schnappen, und wenn es nur frische Luft war.
Dort traf ich dann auf einen Zombievater mit zwei Teenie-Zombies (die Dunkelhaarige konnte sooo schön die Augen verdrehen!). Wir beschlossen spontan, zur Metzgerei in der nächsten Querstraße zu walken, und dort frische Innereien zu ordern! Mir war nach Leber. Alternative Konsumwünsche gingen in Richtung Nieren und Enddarm. Geschmäcker sind halt verschieden.
Nutzte nur nichts, weil auch diese Metzgerei Samstag geschlossen hatte, und so blieben die Toten hungrig.
Aber als Zombie hat man immer was zu tun. Wir stellten uns in eine andere Schlange, um uns von einem Profi-Fotografen verewigen zu lassen. Dann bekamen wir erste Regieanweisungen.
Ich lernte einen Wikinger-Zombie kennen, er sich im Mittelalter (oder so) verlaufen hatte, einen Jesus-Zombie (ohne Sandalen, aber mit Zimmermannshose) und einen Joker-Zombie mit ohne grünen Haaren.
Mich machte man zum Messer-und-Gabel-Zombie, und Hazy bekam eine Ketchupflasche, mit der er sein Opfer leckerer machen sollte (was mir hinterher zum Vorteil gereichte – aber dazu später).

Der Plot war folgender: Ein Pärchen rennt vor den Walking Dead (Regieanweisung: Ihr seid langsaaaaame Zombies, macht ja keine schnellen Bewegungen!) davon, hinein in den Comicladen. Der Besitzer kommt raus und verteilt The Walking Dead Comics. Die Zombies sind glücklich.

Der erste Dreh war im Park auf der anderen Straßenseite. Ein paar Zombies wurden strategisch verteilt. Ich bekam eine Serviette und Besteck. Die waren mir zu sauber, sodass ich mich aus der Innereientüte mit Blut versorgte, um alles ein wenig realistischer zu gestalten. Dann musste ich ins Gebüsch.
Der Regisseur fragte, ob einer gut fallen könne, und Lust habe, einen Stunt zu drehen. Dafür war der Wikinger-Zombie genau der richtige. In endlosen Schlachten war er gefallen, und so würde er dies auch hier bewerkstelligen können, dessen war er sich sicher...
Sein Opfer war Noah Hunter (den wir auch schon von Toxic Lullaby her kannten). Der hatte einen lustigen Hut auf und keine Schuhe mehr an (auch er lebt für die Kunst). Eine geile Kampfszene später liegt er am Boden, und die Toten greifen nach seinem Gedärm.
Dass ich Messer und Gabel in den Händen hielt, erwies sich nun als Nachteil, aber ich erbat mir, mit meiner Gabel Fleischstücke von Noah aufspießen und verspeisen zu dürfen.
Ich durfte. Und jetzt kommt auch die Stelle, wo mir der Ketchup zu gute kam. Hazy walkte aus seinem Gebüsch und spritze Noah Ketchup ins Gesicht. In dieses tunkte ich dann meine Fleischbrocken. Fleisch schmeckt halt mit Ketchup erheblich besser!

Das Große Fressen



Der kulinarische Höhepunkt war jedoch nicht dieses Große Fressen (zu wenig Fleisch), sondern die großzügige Roselinde Dombach, welche mit Freundin Vera und 20 Cheeseburgern am Set auftauchte, um die Moral und die Zombies zu stärken.

Im Park mussten einige Einstellungen wiederholt werden, weil immer wieder Passanten ins Bild liefen. Manche hatten sichtlichen Spaß, andere waren entsetzt. Wir wurden sogar von einem Mann beschimpft. Was er sagte, verstanden wir nicht, weil er nicht deutsch sprach, aber die Betonung ließ uns vermuten, dass es nichts Nettes war. Ich meine sogar, das Zeichen gegen den Bösen Blick erkannt zu haben, kann mich aber auch täuschen...
Weitere Aufnahmen wurden dann auf der Straße vor dem Comicladen gemacht. Sie wurden oft unterbrochen von vorbeifahrenden Autos. Wobei uns manchmal zugewunken wurde, was wir sehr nett fanden. Einmal wurden wir aus einem fahrenden Auto heraus mit dem Handy gefilmt.
Das Pärchen rannte und rannte, und das Mädchen stürzte und stürzte. Das nenne ich Körpereinsatz. Dann die Flucht in den Laden, und das Gedränge der vielen Toten vor und in dem Eingang.
Der Latten-Zombie (wir nannten ihn liebevoll Schaschlik) war ganz klar im Nachteil. Aber er bekam eine tolle Szene, in der er in der Tür feststeckte, weil seine Latte einfach zu lang war, als dass er mit ihr durch die Tür gepasst hätte...
Dann verteilte der Zombie-Ladeninhaber Zombie-Comics. Die Toten betrachteten ihresgleichen auf den Covern, und einer hatte sogar das Glück ein Ausklapp-Bild zu erwischen.
Ich stand leider viel zu weit weg, um die verwesende Schönheit in all ihrer Pracht zu bewundern. (Allerdings waren ein paar echt knackige Zombie-Mädchen am Set, die alles andere als Gammelfleisch waren, und weil tief in mir drin ein hungriger Zombie steckt, habe ich frech an Dreien von ihnen herumgeknabbert – und eine war leckerer als die andere!) 

Gruppenbild mit Dame


Comictechnisch war ich mit meinem Besteck wieder in Nachteil. Kein Comic für den Messer-und-Gabel-Zombie, schließlich hat der ja keine Hand mehr frei.

Anschließend durften wir auch noch singen! Der Song, den ich hier natürlich nicht wiedergeben kann, ist ein verdammter Ohrwurm, und sobald er auf YouTube oder so auftaucht, füge ich hier einen Link ein.
Unterstützt wurden wir dabei von dem Gitarren-Zombie! Yeah, Yeah, Yeah!

Der Dreh war dann irgendwann zu Ende, aber wir standen noch herum, verwirrten die Passanten und unterhielten uns über Zombiefilme und Conan, und Bücher (ich machte natürlich etwas Werbung für Zombies! Sie werden Dich fressen!). War toll, sollte jedoch in dem schon angedeuteten Drama enden...

... auf der Heimfahrt wollten wir ja unbedingt ein riesiges Schnitzel zu einem zwergenhaften Preis verspeisen, aber ... ich traue es mich fast nicht zu sagen. Es nutzt ja nichts, ihr müsste es ja letztendlich doch erfahren. Also ... der Imbiss war zu!
Kein Schnitzel für die Schreiber-Zombies. Gar nichts. Bis(s) zum Abendessen blieben unsere Zombie-Mägen leer! Das Grauen, es lauert auf jeden von uns, uns es erwischt uns alle!


Ein Album mit meinem Bildern vom Dreh gibt es hier:

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.308814475800073.91650.100000145687492&type=3

Und mittlerweile kann man sich den Film auch auf YouTube anschauen:
 

Buchmesse Con 2011

3 Lesungen zur Buchmesse!


Der Stand der Apokalyptischen Schreiber und des Marburger Vereins für Phantastik
Ja, Sie haben richtig gelesen, verehrte Leser! Ich lese bei der Buchmesse!
Also, bei, nicht auf. Der Ort der Lesungen ist das Bürgerhaus Sprendlingen in Dreieich (Adresse hier). Dort findet der jährliche Buchmesse-Con (Eine beliebte Fan-Convetion) statt.

11.00 Uhr
Der Verlag Torsten Low präsentierte aktuelle Neuerscheinungen und ich hatte die Ehre, als (Mit-)Herausgeber Die Klabauterkatze aus der Reihe Auf den Spuren H.P.Lovecrafts vorzustellen.


13.00 Uhr
Dieses Jahr stand die Lesung der Apokalyptischen Schreiber im Zeichen der Zombies! Mein aktuelles Buch Zombies! Sie werden dich fressen! pünktlich ausgeliefert worden. Hat mir mein Verleger versprochen. Die Bücher wurden ohne Umweg von der Druckerei an mich geschickt...


15.00 Uhr
Da Die Klabauterkatze eine Gemeinschaftsproduktion des Verlages Torsten Low und den Geschichtenwebern ist, durfte ich das Buch dort ebenfalls vorstellen.

Es lohnte sich also, zu kommen! (Zu kommen lohnt sich allerdings immer...)

 

Elfenschrift 31: Der Zauber von Pflanzen und Bäumen

Ulrike Stegemann (Hrsg.)
Original-Ausgabe © 09/2011
ISSN: 1613-3293
40 Seiten - 2,50 Euro

Inhalt:

  • Interview mit Emily Kay
  • Vorstellung "Lesecafé Wiesbaden" von Juliane Seidel
  • Artikel von Petra Hartmann und Silke Hoffmann
  • Weitere Textbeiträge von Roselinde Dombach, Thomas Backus, Susanne Haberland, Josef Herzog, Susann Obando Amendt, Rena Larf, Andrea Tillmanns, Katja Leonhardt und Stefan Bellack
  • Grafiken/Illustrationen von Roselinde Dombach, Michael Stegemann, Christel Scheja und Jan Hillen
  • Bücher-Ecke, Ausschreibungstipps und mehr ...

Thomas Backus
Gerda

(...)
Obwohl Gerda (irrsinniger Weise war ich überzeugt davon, dass die netten Verkäuferin so hieß, und ich wollte mein Pflänzchen unbedingt nach ihr benennen) ziemlich klein war, war an ihr schon alles dran, was eine Venusfliegenfalle haben musste. Sie wissen schon, diese mörderischen Greifklauen, mit denen sie die Fliegen umschließen, und in deren Inneren sie sie dann auch verdauen.
Ich stellte sie auf die Fensterbank, sodass jede Fliege, welche in meine Wohnung hinein wollte an ihr vorbei musste.
Aber als Fenstersteher machte sich Gerda nicht sehr gut. Sie war noch viel zu klein, um sich gegen das Heer der Fliegen behaupten zu können. Immer wenn sie nach einer Fliege schnappte, flüchtete diese sich schnell außerhalb von Gerdas Reichweite. »Nun gut«, sagte ich, »dann werden wir dich erst einmal aufpäppeln.«
Ich nahm meine Fliegenklatsche und Schlag auf Schlag hatte ich eine Handvoll Fliegen erlegt. Damit fütterte ich meine Pflanze.
Sie nahm die Fliegen dankbar aus meiner Hand, und wenn sie zuschnappte, so tat sie dies sehr vorsichtig, um mich nicht versehentlich zu verletzten. Dafür streichelte ich ihr anschließend über die Blätter, und es klang beinahe so, als ob meine Pflanze dabei schnurrte.
(...)


Wer wissen will, wie sich Gerda als ausgewachsene Fleischfresserin macht, der sollte sich die neue Elfenschrift zulegen - dann da steht es schwarz auf weiß!

Weitere Infos & Bestellung: Elfenschrift