Samstag, 21. Januar 2012

Marburg Con 2007

Vampirschlampen erobern Marburg

... und sie erobern mich (v.l. Charlotte Engmann, Thomas Backus, Ulrike Stegenmann, Jennifer Schreiner)

Die Roman & Comicbörse war
der Auftakt zum Marburg Con

Schade, dass der Tag nur 24 Stunden hat, denn so musste das umfangreiche Programm des Marburg Cons am 19 Mai 2007 auf zwei Räume aufgeteilt werden. Man hatte also das Problem, 50% der angebotenen Lesungen zu verpassen.
Die erste verpasste Lesung war die von Gunter Arentzen, der die hervorragende Horrorforum-Anthologie Liberate Me aus dem Eloy Verlag vorstellte. Nun, da das Buch bereits gelesen in meinem Regal steht, war der Verlust nicht allzu groß.
 
Ralph "Tod" Haselberger, Volker "Pestilenz" Ilse, Thomas "Hunger" Backus & Stefan "Krieg" Fels




Zeitgleich fand die Lesung der Apokalyptischen Schreiber statt, an der ich als Hunger-Gus aktiv teilnahm.
Stefan Fels, unser geschätzter Kleinkrieg las endlich einmal seine Geschichte Zombies im Mädchenpensionat. Danach folgte ich mit meinem Hexenreigen, in der schlimme Hexen einen Musikus entführen, der dann auf einem Hexensabbat aufspielen muss.
Volker Ilse las, entsprechend seines Apokalyptischen Namens Pestilenz, seine Geschichte Krankenlager, in der er beschrieb, was einem Heiler passieren kann, wenn er bei unverletzbaren Kriegern anheuert, und Ralph Hazy Haselberger beteuerte in seiner Geschichte Todessehnsucht, dass Geister aus Langeweile Menschen umbringen. Er muss es wissen, ist er doch der Apokalyptische Tod.

Schon kurz darauf musste ich eine weitere schmerzhafte Entscheidung fällen. Statt die Lesung von Peter Dobrovka / Lancaster aus seinem Fantasyroman Svartalfheimr, der demnächst bei fredeboldundfischer erscheinen wird, zu lauschen, begab ich mich in die Lesung der Welt der Geschichten, welche ab Band 4 bei Hary Productions erscheinen werden. Leider war dieser Band, der auch Geschichten aller 4 Apokalyptischer Schreiber enthalten wird, noch nicht erschienen, sodass Charlotte Engmann & Andrea Tillmanns ihre Geschichten aus Band 2, der übrigens auch meine Geschichte Schlossbesichtigung enthält, vorlasen. Auch Bernd Rothe las noch eine Geschichte.

Danach verpasste ich mehr als 50% der Lesungen, aber es waren viel zu viele interessante Gesprächspartner da, mit denen man sich verplaudern konnte.
Eva ?Ginny? Schuster war zusammen mit Torsten Sträter angereist, um sich von mir in die Geheimnisse des Heftromans einführen zu lassen, die Drachenkinder Helmut Marischka, Christiane Gref & Carsten Steenbergen waren da und machten Werbung für ihre Ausschreibung Geschichten des Krieges. Danke übrigens für das Buch, Torsten.
Außerdem hatte ich das Vergnügen, Rosi Dormbach zu treffen, die Illustratorin & Herausgeberin der Geschichten von der Märchenwiese. In diesem Buch vom Intrag Verlag werden sechs Geschichten von mir, u. a. Der Angeberfrosch, vertreten sein.

Ansonsten hatte ich Kistenweise Romane zu signieren angeschleppt. Damona Kings von W. A. Hary und W. K. Giesa (der übrigens einen irrwitzigen Spinnen-Hut trug!). Für den letzteren auch noch einige alte Ted Ewigks aus dem Gespenster-Krimi, und so ziemlich alles von Uwe Vöhl, von den alten Vampir Horror Romanen mit dem Henker über das Vampir Taschenbuch Die Galgenpuppe, bis zu seiner aktuellen Storysammlung Schwarze Herzen aus dem MG Verlag.
Uwes Lesung aus dem Coco Zamis Roman Ich, Michael Zamis aus dem Zaubermond Verlag war leider nicht so gut besucht, wie allgemein die Lesungen im U-Boot (dem Lesungsraum im Keller). Mir hat sie jedenfalls gefallen.
Gleich hinterher, im selben Raum, las mein Übernachtungsgast Tobias Bachmann aus seinem Buch Novalis Traum aus dem Atlantis Verlag. Er sponn Traumgespinste über den fiesen Traumdämon Nine Inch Nails, der mit seiner unheimlichen Insektenbrut die Wohnung des harmlosen Ich-Erzählers heimsuchte ? die Lesung war derart eindringlich, dass es Rosi schüttelte. Sie entwickelte eine richtige Insektenphobie, was sich hoffentlich nicht auf ihr Buch auswirken wird, in dem so manches Insekt auf der Märchenwiese herumkrabbelt.

Nun war es Zeit für die Verleihung des Marburg Awards. Das Thema des Jahres 2007 lautete Verbotene Bücher. Thomas König, einer der Juroren, führte durch die zehn bestplatzierten von 34 eingereichten Geschichten, und überreichte dann die Preise an die drei Gewinner:

3. Preis: Der letzte Schleier von Stef Kessler
2. Preis: Die Würde des Menschen von Werner Schubert
1. Preis: Der vierte Tag von Bernhard Weißbecker


Thomas Vaderot, Bernhard Weißbecker & Thomas König
Die Siegergeschichte wurde übrigens am folgenden Tag während des Literarischen Brunches verlesen!

Doch dann kam das absolute Highlight des Abends: Die Vampirschlampen.

Die Autorinnen präsentierten ihre aufregenden Geschichten in ebensolchen Kleidern, sodass die Blicke der Besucher nicht nur an ihren Lippen hingen.
Charlotte Engmann eröffnete als Madame Bardeaux die Runde mit eher zaghafter Erotik, sie las eine noch unveröffentlichte Geschichte.

Ulrike Stegemann, die unter dem Pseudonym Emilia, the Evil Jones (die Frau, die zu viel Indiana Jones gesehen hat) erotische Vampirromane im Plaisir d'Amour Verlag veröffentlicht, steigerte den Erotikgehalt mit ihrem Auszug aus der Novelle Michelles Verführung, enthalten in der Anthologie Engel der Schatten.


Vampirschlampe 1: Emilia, the Evil
Und dann kam Jennifer Lady of Temptation Schreiner, die mit den Worten: Fünf Frauen vergnügten sich miteinander, übereinander und durcheinander... begann. Es fing an, zu knistern. Wegen solcher Texte hatten die Veranstalter die Lesung ins Spätprogramm verbannt, aber es lohnte sich, so lang zu bleiben!
Die versauten Vampirgeschichten kamen an! Das war die am besten besuchte Lesung - und die am meisten fotografierte!


Vampirschlampe 2: Jennifer, Lady of Temptation
Schade, dass Jennis Werk Zwillingsblut noch nicht im Handel erhältlich ist, ich hätte die Geschichte gerne noch vertieft.

Zum Abschluss ließ ich mich für mein Book Of Fame mit den Vampirschlampen fotografieren - und plötzlich sprangen alle auf und ein Blitzlichtgewitter brach über uns ein. Allerdings hatten die anderen Conbesucher Berührungsängste und eiferten mir nicht nach. Selbst schuld, mir hat's gefallen (wie man an meinem breiten Grinsen unschwer erkennen kann - siehe oben!).

Den gelungenen Abschluss machte der traditionelle Professor Zamorra Film von und mit Werner Kurt Giesa. Ein Klassiker, der leider niemals in den Handel kommen wird, hoffen wir, dass Werner den Marburg Con noch viele Jahre mit seiner Anwesenheit und mit diesem Film bereichern wird!


Noch ein paar Links:

Horror-Forum (ab Seite 6 Fotos!)
Christane Gref
Oliblog
SF-Boom
Gunter Arentzen
Falko Löffler
Martin Kay
Geisterspiegel

Ebenfalls ein toller Bericht:
Elfenschrift unterwegs


Dieses Foto habe ich nicht gemacht - aber es gäbe bestimmt eine begehrte Autogrammkarte ab


Die Bücher der Vampirschlampen sind übrigens gar nicht schlampig geschrieben ...












Außerdem hatte ich das große Vergnügen in dieser Erotischen Weihnachts-Antologie mit beiden Autorinnen vertreten zu sein:

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